Das RPG

Valen sah sie an. "ich will nur nicht, dass Du dich von mir gezwungen fühlst... Weil Du mich sowieso nicht leiden kannst und das nur machst, weil ich bald sterbe." Er sah zu Boden. "Wie alle anderen.", murmelte er.

"Du hast mich doch eh schon abgestempelt... Du hast es mir gerade wieder bewiesen... Ich bin laut deiner Meinung Wie alle anderen. Da kann ich jetzt machen, was ich will, das ändert sich nicht."

"Ich dachte, ich hätte endlich mal eine Freundin... Eine wirkliche Freundin... Bei der ich nicht stark spielen muss, weil ich weiß, dass sie mir auch nix vorspielt... Außerdem kannst Du mich doch eh nicht leiden. Dann kann es doch egal sein, was ich denke..." Oder fühle...

"Du willst nicht hören was ich zu sagen habe... Und wenn ich dich nicht leiden könnte, wäre ich bestimmt nicht hier... Dann denk von mir, was du willst... Tust du ja eh."

"Du hast gesagt, es wäre für deine Nichte." Valen sah sie verletzt an. "Du hättest mir auch einfach direkt sagen können, dass Du eine Tochter hast. Ich hab Dich auch nicht angelogen... Und außerdem, wenn Du mich leiden könntest, dürfte ich Dir auch mal eine Freude machen..."

"Ah. Ich verstehe. Du wärst direkt abgehauen... Ich bin sehr misstrauisch und das lässt sich nun mal nicht so per Knopfdruck abstellen..."

"So denkst Du also über mich..." Valen sah weg. "Du warst die erste, der ich so viel von mir erzählt habe. Nicht mal Vince weiß alles, was Du weißt." Eine kleine Träne glitzerte in seinem Auge, doch er blinzelte sie weg. "Vertrauen und Ehrlichkeit ist alles, was mir bleibt..."

"Ich hab dir IMMER gesagt, du musst nicht, wenn du nicht willst."

"Ich hab mich bei Dir mal richtig wohlgefühlt. Weil sonst alle mich IMMER meiden, weil ich aussehe, als hätte ich was hochansteckendes."

Peppy schwieg.

Valen sah sie an. "Ich wollte Dir eine Freude machen, als ich mit Dir shoppen gehen wollte. Weil man sowas macht ,wenn man mit jemandem befreundet ist... Außerdem... Ach, das ist jetzt auch nicht mehr wichtig."

"Ich habe nie erfahren was Großzügigkeit bedeutet. Ich weiß nicht, wie man damit umgeht."

"Ich wollte einfach nur, dass Du Dich freust... Aber wenn Du das nicht willst... Ich komm damit klar. Bin schon groß."

"Ich würde mich freuen... Kommst du ja anscheinend nicht..."

"Hab ich gesehen... Klar, wer wäre nicht traurig, wenn man abgewiesen wird, wenn man ein Mädchen das erste Mal nach einem..." Valen wurde ganz leise. "Date fragt?!"

"Du weißt doch überhaupt nicht, was in mir vorgeht. Wie kannst du dann behaupten, dass ich mich nicht gefreut habe? Ich habe mich gefreut. Ich habe es nur nicht gezeigt." Als Valen von dem Date sprach wurde Peppy rot.

"Wenn man sich über etwas freut, lehnt man es nicht ab. Aber ich kann verstehen, dass Du das nicht willst, wo ich eh bald weg bin. Ist jetzt egal."

"Wenn du meinst. Nur ich weiß, dass du gar nichts davon verstehst... Du glaubst zwar, dass du mich verstehst und alles, aber das tust du nicht."

"Wenn Du das so ablehnst, was soll ich dann denken?!"

"Man muss nicht immer gleich denken, dass alle Leute einen hassen... Es gibt auch andere Gründe..."

"Ich wollte Dir wirklich nur eine Freude machen.", meinte Valen traurig. "Einfach, weil ich bald weg sein werde... Und ich vorher was gutes tun wollte."

Peppy nickte leicht.

"Weil Freundschaft, Vertrauen und Ehrlichkeit alles ist, was ich am Ende noch haben werde." Valen schüttelte den Kopf und musste lachen. "Ich bin halt dumm."

Peppy verschränkte die Arme. Er fand ihre Freundschaft also zum Lachen komisch. Nett, dachte sie.

"Ich bin so dumm. Wieso kann ich nicht einfach jetzt vom Blitz erschlagen werden?!", fragte Valen wütend auf sich selbst und seine Dummheit. Kein Wunder, dass ich vergeblich nach diesen drei Dingen suche. Es gibt sie nicht.