Das RPG

"Du findest unsere Freundschaft, also scheisse und dumm... Verstehe... Ich bin mal so großzügig und nehme es NICHT persönlich... Obwohl... Eigentlich muss ich es so sehen...", fiel Peppy mal so auf.

"In einer Freundschaft VERTRAUT man sich. Also, warum sollte ich glauben, dass das eine Freundschaft ist?! In einer Freundschaft ist man EHRLICH zueinander."

"Du weißt doch gar nicht, wie das alles wirklich ist... Und anhören willst du dir mein Gesabbel ja auch nicht... Wieso auch?! Tut mir leid, dass ich dachte, dass wir Freunde waren..."

"Weil man in einer Freundschaft von Anfang an ehrlich ist und sie nicht mit Lügen aufbaut!" Valen tat es unheimlich weh, dass sie ihn angelogen hatte. "Du kannst mir auch einfach sagen, dass Du mich hasst. Los. Tu es doch. Klatsch es mir ins Gesicht. Ich hab ja eh nicht mehr lange. Dann kann ich auch mit allem Hass beladen werden."

"Und wie hätte das ausgesehen? Hi, ich bin Peppy. Bin taub, habe ein Kind, der Vater ist tot und ich komm mit meinem halben Leben nicht mehr klar. Du hättest mich keine 5 Minuten länger angesehen... Und zum 5000 Mal, ich hasse dich nicht!"

"Wäre besser, als mich anzulügen. Stell Dir vor, ich wäre so angekommen: "Hi, ich bin Valenthyne, ich habe zwei mich liebende Eltern und bin topgesund!" und am nächsten Morgen würde ich tot im Bett liegen." Valen sah weg. "Aber mögen tust Du mich nicht."

"Ganz ehrlich? Ich könnte dich total verstehen, wenn du es so formuliert hättest..." Peppy seufzte. "Und zum 5000 Mal, ich mag dich. Kapier es endlich. Denn ganz ehrlich, noch 5000 Mal wiederhole ich es nicht. Also, entweder, du hast es jetzt verstanden oder du hast Pech."

"Ich lüge aber Leute, mit denen ich befreundet sein will, nicht an."

"Anders als ich... Sag es doch einfach..."

"Es ist einfach eine merkwürdige Art, jemandem zu zeigen, dass man ihn nett findet, nicht?!"

"Ich wollte es dir erklären. Gestern Abend... Du hast mich weggeklickt..."

"Weil die Lehrer das Internet ausgemacht haben."

Peppy schwieg eine ganze Weile. "Ich kann nicht mehr als mich entschuldigen. Aber entweder, nimmt man mich zusammen mit Luna oder nicht", meinte sie seelenruhig. Sie hatte schon des öfteren wegen Luna irgendwelche Freunde verloren und mittlerweile war es ihr egal, ob die Leute es assig fanden oder nicht. Luna war ihre Tochter und da konnte NIEMAND was dran ändern.

Valen sah sie an. "Ich hab nichts dagegen, dass Du eine Tochter hast.", meinte er. "Ich fand es lediglich nicht nett, dass Du mich angelogen hast... Das ist alles."

"Wie gesagt, ich hab mich mehr als einmal entschuldigt. Mehr kann ich nicht machen... Aber wenn du das alles so siehst... Schwinge ich meinen verlogenen Arsch hier weg und du hast mit ner Lügnerin nichts mehr am Hut." Peppy stand auf.

"Wenn Du jetzt gehen willst, kann ich das verstehen. Ich war nicht gerade nett. Aber Du sollst nur wissen, dass Du mir in den letzten Tagen sehr wichtig geworden bist und ich deshalb so traurig und wütend war. Das ist alles..."

"Du bist mir auch wichtig geworden... Aber bei deinem Vorhaben will ich nicht stören..."

"Ich hab keine Ahnung, was ich jetzt machen soll." ._.

Peppy verkniff sich einen Kommentar.

Valen seufzte. "Am besten wäre es, wenn ich gleich sterbe. Ich vertreib eh alle, die mir wichtig sind..." Er schlug seinen Kopf gegen die Lehne seines Flitzers.

"Hör auf." Peppy hielt ihn fest.

Valen sah sie an. "Ist doch wahr..." T_T

"Quatsch."

Valen seufzte. "Sag mir, was ich machen soll." D:

"Ich? Wieso ich? Du musst das doch wissen, nicht ich."